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Schiffsentladung Kieswerk Bürgstadt, Hydraulikbagger Caterpillar 375 L und Knickgelenkdumper Caterpillar 730 beim Löschen der Ladung (Schiff "Werner")
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Rohstoffe

Eine lange und komplizierte Geschichte hat der Main hinter sich. Mehrere Millionen Jahre brauchte der Fluss, bis er zu seinem heutigen Lauf fand und sich von der Hochebene bis auf sein heutiges Talniveau eingegraben hatte.

 

Es war ein vielmaliger Wechsel von Eintiefung und Aufschüttung während zahlreicher Kalt- und Warmzeiten des mehr als 2 Mio Jahre dauernden Eiszeitalters. Dabei überwogen insgesamt die Phasen der Eintiefung, so dass der Main heute ca. 100 m tief zwischen den Bergen von Spessart und Odenwald fließt. Die jüngste Geschichte des Mains war allerdings vorwiegend von Aufschüttung geprägt.

 

Unser heutiges Maintal enthält daher eine "Talfüllung" aus Sanden und Kiesen, die sich als Terrasse mehrere Meter über den Main erhebt und die bereichsweise von einer oder mehreren höher ansteigenden Terrassen begleitet wird. Die Tal- und Terrassensedimente sind während der letzten Kaltzeit, der „Würmeiszeit" (vor einigen 10.000 Jahren) und in der Nacheiszeit (vor ca. 10.000 Jahren bis heute) entstanden. Terrassen aus älteren Kaltzeiten sind meist nur als geringe Reste erhalten. Die junge Talfüllung enthält wichtige Lagerstätten und ist die Rohstoffbasis für die abbauenden und weiterverarbeitenden Betriebe der Bauwirtschaft.

 

Der heutige Main wurde vom Menschen in ein festes Bett gezwungen. Seine ehemalige Transportkraft ist ihm nicht mehr anzusehen. Dennoch hat der ungezähmte Main die Gesteine seines weiten Einzugsgebietes aufgenommen und bis in seinen Unterlauf verlagert.

 

Der Fluss hat dabei auf seinem langen Transportweg gründliche und fehlerfreie Sortier- und Auslesearbeit geleistet. Er hat die Gesteine einem ausgiebigen Härtetest unterzogen, der jeder technischen Versuchsanordnung überlegen ist, da geologische Zeiträume und lange Wege nicht zu ersetzen sind.

 

So überstanden nur wirklich gesunde und feste Gerölle diese natürliche Auslese. Weiche und mittelharte Gesteine wurden aufgerieben und weggeführt. Zu den „Überlebenden" gehören: aus dem näheren Einzugsgebiet quarzitischer Buntsandstein und harter Muschelkalk, aus Frankenwald und Fichtelgebirge Quarze, Quarzite, Grauwacken sowie Hornsteine und Lydite, das Leitgestein des Frankenwaldes. Die Sande bestehen überwiegend aus Quarzen, die sich vor allem aus Zerfallsprodukten der Fichtelgebirgsgranite herleiten.

 

Die Sedimente der Talfüllung besitzen einen lagigen Aufbau, der durch unterschiedliche Mischungen zwischen Sand und Kies bedingt ist. Es überwiegen Sande mit 10-20 % Kiesanteil. Daneben treten auch Kies-Sandgemische zu etwa gleichen Teilen auf.


Dazwischen gibt es alle Übergänge. Kiese wurden im rasch fließenden Stromstrich, Sande dagegen im träge fließenden Wasser abgelagert. Der Anteil an Feinkorn (Schlämmkorn) ist im allgemeinen gering und tritt nur unter besonderen Bedingungen auf, so in „Stillwasserbereichen" oder als zwischengelagerte Abschwemmungen vom nahen Talrand.

 

Da der Main mehrarmig verzweigt war und im Talraum pendelte, finden sich örtlich sehr unterschiedliche Mischungen aus Kiesen, Sanden und Feinkorn. Dies erfordert jeweils spezielle Aufbereitung zur Herstellung klassierter Körnungen.

Aus natürlichem Rohgut, das der Main vorsortiert und angeliefert hat, entstehen so durch eine abgestimmte, erprobte Veredlungstechnik normgerechte Qualitätsprodukte, die von der Bauwirtschaft in vielfältiger Weise weiterverarbeitet werden.